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Digitaler Minimalismus – Themenwoche

Diese Woche hat mich ein Leser gebeten, etwas über digitalen Minimalismus zu schreiben. Ich komme diesem Wunsch sehr gerne nach.Bei meinem ersten kleinen Brainstorming bin ich darauf gekommen, dass dieses Thema extrem umfangreich ist und daher möchte ich es gerne in verschiedene Themen unterteilen.In der kommenden Woche erwartet euch jeden Tag ein neuer Artikel rund um das Thema Digitaler Minimalismus.

Ich werde mir in der Woche die Freiheit nehmen, etwas nerdigere Themen anzusprechen und tiefer einzusteigen. Für den einzelnen, mag dies zu technisch und intensiv sein, aber ihr könnt euch sicher sein, dass ich immer wieder den Bogen zum Minimalismus spannen werde und es nach der Themen Woche wieder breit gefächerter weitergeht.

Ich möchte euch heute schon einmal einen kleinen Überblick geben, was euch in der kommenden Woche erwartet. Nach Abschluss der Woche, werde ich alle Artikel auf diesem Beitrag verlinken.

Montag: Wenn Speicherplatz keine Rolle spielt, alles kann behalten werden, aber sollte das so sein?

Dienstag: Meine digitale Identität, Über Facebook, Twitter, Instragram und Co

Mittwoch: Dinge von Analog nach Digital überführen – digitalisieren für Minimalisten

Donnerstag: Kulturflaterate, Paywall & Zugangsbarrieren

Freitag: Analog vs Digital – haptische Glücksmomente

Samstag: Kalender Merkzettel und Notizblöcke – getting things done

Sonntag: Peripherie: Drucker, Scanner und Co, was braucht man wirklich?

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Minimalismus & Hobbies

Wenn ich ein Hobby betreibe, welches einen großen Materialeinsatz, viele Werkzeuge, Gegenstände und spezielle Kleidung benötige, bin ich dann noch Minimalist? Das Thema Hobby und Minimalismus lässt mich in den letzten Tagen einfach nicht mehr los. Vor allem, weil mich eins meiner Hobbys wieder mehr in beschlag genommen hat.

Eins vor Weg. Hobbys sind wichtig. Sie bilden den Ausgleich zur Arbeit, sind eine Tätigkeit, die uns Spaß macht, die uns Kraft gibt, die nur von uns gewählt worden sind, ohne äußere Einflüsse und die, nur uns gehören.

Ich werde hier den Teufel tun und anderen Menschen vorschreiben, wie Sie ihre Hobbys ausgestalten sollen. Aber trotzdem möchte ich euch alle zum Nachdenken anregen, ob es wirklich so viel sein muss, was Ihr für euer Hobby braucht.

1) Brauche ich das wirklich?
Nehmen wir zum Beispiel Laufen. Ich selbst bin aktuell weit davon entfernt mich Läufer zu nennen, habe aber in der Vergangenheit und auch wieder in der nahen Zukunft Nordic Walking betrieben.
In der Rückschau kann ich nur sagen: das was wichtig war sind: A: gute Schuhe und b: Motivation. Alles andere sind Extras. Ich habe weder für den Anfang funktionale Kleidung, Pulsmesser, GPS Handy, Trinkgürtel oder tolle Musik auf dem iPod gebraucht.
Zum Thema funktionelle Kleidung kann ich nur sagen: Ja, es macht einen Unterschied, aber braucht man das wirklich? Für den Anfang? Ich glaube nicht! Wie hat den Rocky trainiert? In Baumwolle ohne magische Fasern, die aktiv belüften und schneller trocken sind, wie man sie aufhängen kann.

2) Wie viel brauche ich denn?

Wenn ich laufen gehe, brauche ich ein paar Schuhe. Nicht eins für den Wald, eins für den Asphalt und eins für die Berge. Wenn ich Yoga mache, brauche ich bequeme Kleidung und vielleicht eine Matte, aber mehr nicht. Motivation und Wille schlägt professionelles Equipment.

3) Kann ich etwas mit anderen Tauschen?

Natürlich geht das bei dem Beispiel mit den Laufschuhen nicht wirklich, aber wenn Ihr gerne näht, kocht, Musik hört, fotografiert, malt, bastelt, könnt Ihr euch mit anderen Menschen austauschen.
Die angenehmen Nebeneffekte. Ihr braucht beide weniger zu kaufen, habt mehr zur Verfügung und könnt euch aktiv über eure Hobbys austauschen, euch Tipps geben, Fortschritte miteinander Teilen und vielleicht euer Hobby gemeinsam ausüben.

4) Gibt es Alternativen?

In meiner Optikerausbildung hatte ich einen Kollegen in der Werkstatt, der wirklich kreativ war, wenn es darum ging, Alternativen zu finden. Es kommt öfter vor, dass Ersatzteile für Fassungen nach einigen Jahren nicht mehr lieferbar sind und man sich etwas einfallen lassen muss.
Er hat es geschafft, ein Federscharnier an einer Brille durch die Spirale eines Kugelschreibers zu reparieren. Ich bin heute noch fasziniert davon.
Auf Hobbys bezogen gibt es ganz viele Dinge im Bereich DIY (do it yourself) die man selbst a) billiger und b) eleganter lösen kann.
Das suchen nach Alternativen und die Umsetzung gibt noch einen zusätzlichen Kick.

5) Kann ich mein Hobby insgesamt minimalistischer ausgestalten?

Ich habe mich immer sehr intensiv mit Musik beschäftigt. Das hat dazu geführt, dass ich früher einer der ersten Audio CD Brenner von Phillips besaß, das Gerät kostete rund 600 Mark und ich war froh einen Rohling unter 2 Mark zu finden. Zu den mehr als 2000 CDs gesellten sich dann noch Mischpult (DJM 500 von Pionier), stabiles Case, Kopfhörer von Sennheiser, gute Boxen und vieles mehr.
Heute sieht es so aus, dass ich mein Streaming Abo besitze. Ein USB Mischpult an meinem Laptop und einen Kopfhörer für unterwegs und einen speziellen für zu Hause.
Meine Boxen für alles (Raum, Fernsehen, PC, etc.) haben keine 90 Euro gekostet und ich bin extrem zufrieden mit dem aktuellen Setup.

Wie kannst du dein Hobby minimaoistischer ausgestalten? Welche Tipps würdest du anderen Menschen geben, deren Hobbys ausufern?

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Lernen von allem und Jedem

© JackF - Fotolia.com

© JackF – Fotolia.com

Vor kurzem habe ich angefangen auf der Facebook Seite von Minimalismus leben Zitate zu posten. Ich bin dabei auf das folgende von Paulo Coelho aus “der Fünfte Berg” gestoßen.

“Ein Kind kann einem Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgendetwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will.”

Gestern auf dem Weg nach Hause hat mich dieses Zitat in der Realität eingeholt und ich bin dem Leben dankbar dafür, Momente wie diesen bewusst wahrnehmen zu können um diese dann mit euch zu teilen. Ich war schon immer der Überzeugung, dass uns die Zufälle und Begegnungen des Lebens mehr lehren können, wie unzählige Bücher oder ein Studium. Es kommt nur darauf an, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und diese Momente nicht zu verpassen.

Die Türen der Straßenbahn öffnen sich. Eine junge Mutter schiebt den Kinderwagen vor sich in die Bahn und sucht sich einen Platz direkt neben mir. Sie dreht den Kinderwagen so, dass Ihr Sohn, der vielleicht 1,5 Jahre alt ist, sie sehen kann.
Dieser lächelt, freut sich, schaut sich kurz in der Bahn um und möchte nun raus aus dem Wagen, in die Arme seiner Mutter und dann auf den Boden um diesen Ort für sich zu entdecken.
Diese Erkundungstour ist natürlich nicht möglich, entscheidet die Mutter und nimmt, mit dem Kind auf dem Arm, auf den zwei Sitzen vor mir Platz.
Der kleine Mann beschließt den Nebenplatz als Kletterhilfe zu nutzen und zieht sich an der Lehne bis nach oben und lächelt mich an.
Er sieht das Handy in meiner Hand auf dem ich gerade den Podcast etwas vorgespuhlt habe.

Er lächelt und ich lächle zurück.

Nach einer Weile wird er wieder unruhig, zeigt mit seinem Finger auf andere Fahrgäste, vorbeiziehende Kirchen, Autos, Bäume.
Dann ist wieder der Wunsch da, sich zu bewegen, die Bahn auf eigene Faust zu erkunden. Die Mutter des kleinen entscheidet sich dagegen und setzt ihn wieder in den Wagen.
Innerhalb von ein paar Augenblicken wehrt er sich, wird rot im Gesicht und die ersten Tränen kullern herunter.
Die Mutter redet ihm gut zu, aber er kann und will diese Argumente nicht verstehen. Die ruhige Stimme reicht nicht aus zur Beruhigung, da kommt ein Trick zum Einsatz dem jedes Kind erliegt. Ablenkung ! Das Spiel kennt jeder aus dem Film ICE Age … Wo ist das Baby, da ist es ja …
Anstelle von Händen, die Augen verdecken kommt aber ein Stück, welches die Mutter über die Schulter gelegt hatte zum Einsatz.
Der kleine lacht und freut sich, wie sich nur unglaublich glückliche Menschen und eben Kinder freuen können.
Unsere Wege trennen sich als die junge Mutter ein paar Stationen weiter die Bahn verlässt.

Meine Gedanken:
Lerne dich bedingungslos zu freuen wie ein Kind.
Ein Lächeln, ein Winken und die uneingeschränkte Neugier diese Welt zu entdecken stecken in jedem von uns.
Teile deine wahren Bedürfnisse anderen Menschen mit.
Du bist nicht für das Glück der anderen verantwortlich
Gehe mit offenen Augen durch die Welt und lerne von solchen Momenten

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Aufmerksam zuhören, respektvoll begegnen

Wenn ich ein paar Dinge mit meinen 32 Jahren gelernt habe, dann sind das, Aktives zuhören und Menschen respektvoll zu behandeln.

Immer wenn ich irgendwo das Buch, der Vorleser sehe, muss ich innerlich ein wenig schmunzeln und denke bei mir, dass ich vielleicht der Zuhörer bin.
Ich bin gerne für andere Menschen da und bin für einige zu einer Art Vertrauensperson geworden. Ich höre gerne zu und sage ehrlich meine Meinung, wenn mich jemand etwas fragt.
Das hat mir in meinem Leben schon so viele intensive Momente und Freundschaften geschenkt wie wenige andere Eigenschaften.
Mit 15-17 habe ich beim Optiker gejobbt und Sonnenbrillen an Samstagen verkauft, um mir mit einem 400 Euro Job mein Taschengeld aufzubessern. Ich war mit der Situation konfrontiert, wildfremden Menschen, meine Beratung und Hilfe anzubieten. Ich habe mich immer als Berater und weniger als Verkäufer gesehen. Mein Ziel war es die schönste, beste und auch bezahlbare Brille für meinen Kunden zu finden.
Das Stichwort bezahlbar, hat mich eine frühe Lektion gelehrt. Entscheide nie über die Geldbörse deines Kunden.

Wie sehr habe ich mich über die erste schwarze Amex, oder einen Geldversteck im Inneren eines Gürtels gewundert.
Ich habe gewertet, Menschen in Schubladen gesteckt und gelernt, dass dies alles Quatsch ist.
Prommi´s wollen, wie andere Kunden behandelt werden und nicht beim Einkaufen noch Autogramme schrieben, professionelle Distanz kann in so einem Fall wirklich entscheidend sein.
Auf der anderen Seite ist mir aufgefallen, wie schlimm es ist, nach seiner Kleidung beurteilt zu werden.
Wenn ich samstags in der Stadt im Anzug unterwegs war, wurde ich freundlicher, schneller und respektvoller bedient, als, wenn ich einmal unter der Woche in meinen normalen Klamotten unterwegs war.
Ich versuche jedem mit Respekt zu begegnen, sei er der Kassiererin im Discounter, der Bedienung im Restaurant, meiner Bankberaterin oder mitfahrenden in der Straßenbahn.

Irgendjemand hat mal gesagt: Nimm die Menschen so, wie sie sind, es gibt keine anderen. Und genau das ist der Punkt. Wenn jeder so handeln würde, gäbe es viel weniger Konflikte, Stress und Kriege auf der Welt.

Wie nehmt Ihr es mit dem wirklichen zuhören und mit dem Respekt euren Mitmenschen gegenüber? Stehe ich mit meiner Erfahrung alleine?!

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Veränderung ist eine Entscheidung

Viele Menschen haben ein große Probleme damit, ihre Gewohnheiten zu ändern oder etwas Neues anzufangen.
Ich möchte gar nicht die ganzen Tipps wiederholen, nur eine Gewohnheit zu ändern oder diese für mindestens 30 Tage beizubehalten oder mit 5 Minuten zu starten.
Mir geht es ganz einfach um den Schritt davor.

Was motiviert dich etwas zu ändern? Warum willst du überhaupt etwas ändern? Welche positiven Veränderungen werden eintreffen, wenn du etwas anders machst. Wie wirst du dich fühlen, wenn du diese Veränderung in deinem Leben umgesetzt hast, was werden andere von Dir denken?

Wenn du dich wirklich ändern willst, dann gibt es einen bestimmten Moment. Viele Menschen sagen, es hat klick gemacht, irgendjemand hat den Schalter umgelegt.
Ich bin der festen Überzeugung, wenn dies nicht bewusst passiert, brauch man gar nicht erst anzufangen.
Es ist diese erste Einsicht, die den Grundstein für den Erfolg legt. Danach heißt es die Wiederholung zu leben (Üben, Üben, Üben) und bei Zweifeln oder einem Tief, einfach einmal durchatmen und sich bewusst machen, das war eine Ausnahme, ab morgen geht es weiter wie nach Plan.

Jeder, der bewusst die Entscheidung zum Minimalismus getroffen hat, ist den ersten und wichtigsten Schritt schon gegangen. Nun heißt es, auf dem Weg bleiben und das Ziel nicht aus den Augen verlieren und nie vergessen, warum Ihr diesen Weg gewählt habt.

Was sind eure Gedanken zu dem ersten Schritt? Bei welchen Veränderungen habt Ihr diesen bewusst vollzogen?