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die Professionalisierungsfalle

In einer Welt, in der es nur wenig beständige Regeln gibt und sich Konventionen von Generation zu Generation immer mal wieder ändern gibt es eine Konstante, die sich immer gehalten hat. Das Streben nach Anerkennung innerhalb einer Gruppe.
Man kennt das Prinzip schon aus dem Tierreich. Der Anführer siegt gegen die Herausforderer oder der Clevere, führt die Herde zu einer sicheren Wasserstelle.
Anerkennung erfüllt mehrere Funktionen. Wir sind in einer Gruppe akzeptiert, wir haben eine Leistung erbracht, wir setzen und von anderen ab, wir bedeuten etwas.

Viele Anbieter von Waren bedienen dieses konstante Streben mit einer Diversifikation ihrer Produkte in Einsteiger, Semi und Pro Linien.
Egal ob es vom Mac Mini über den iMac zum MacPro geht oder von der 10 Euro Pfanne bis zur Chefkoch Hightech-Beschichtung.

Ich bin in meinem Leben auch öfter mal in diese Professionallisierungsfalle getreten. Ich habe in der Vergangenheit schon einmal darüber geschrieben, dass ich Hobbys immer sehr exessiv betrieben habe.
Irgendwann vor gut 10 Jahren wurde meine Leidenschaft für Tee geweckt. Der Normalsterbliche Nicht-Teetrinker kennt ja eigentlich nur Schwarz-Grün-Kräuter und Erkältungstee.
Bei mir hat es dazu geführt, dass ich mich mit Herkunftsregionen, Blattqualitäten, saisionalen Tees und vielem mehr auseinander gesetzt hatte. Ich hatte nicht 4 sorgen Schwarzen Tee sondern 6 Sorten Darjeeling. Hochebene, einen für jeden Tag, einen besonderen, einen für Leute, die ich anfixen wollten.
Richtig gemerkt habe ich es erst, als ich mich mal wieder gefragt habe, wo mein ganzes schwer verdientes Geld hingegangen ist.

Den umgekehrten Fall habe ich allerdings auch erlebt.
Ich habe mich immer schon für Musik interessiert und seit gut 15 Jahren habe ich immer mal wieder bei privaten Feiern den DJ gegeben.
Am Anfang habe ich mit 2 normalen CD Playern und einem 100 Mark Dj Pult angefangen. Später hatte ich dann pitchbare CD Player, Boxen und einen DJ Mixer von Pioneer, der quasi Diskotheken Standard Anfang 2000er war.
In Clubs und Veranstaltungen habe ich dann immer wieder schlechte DJs erlebt. Kein Spannungsbogen im Set, keine Interaktion mit der Crowd, lausige Übergänge und kein Gefühl für den nächsten Track.
Das hat mir gezeigt, dass es dort viel weniger auf die Technik ankommt. Die beste Technik ersetzt nie ein gutes Gespür und Feeling.

Um es auf den Punkt zu bringen.Man braucht keine Hightech um Profi in etwas zu sein. Man kann das Beste aus den Dingen herausholen, die man heute schon besitzt.

Mich interessieren Eure Erfahrungen. Wo seid Ihr schon in diese Professionalisierungsfalle getappt?

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Blogger für Flüchtlinge #refugeeswelcome

Ich habe lange überlegt, ob ich auch etwas zu dem Thema schreiben soll und habe mich dafür entschieden. Es wird in vielen anderen Blogs darüber geschrieben, aber wer bewegt wirklich etwas? Ich mag es nicht, wenn man sich angesprochen fühlt und dann doch nichts unternimmt. Das ist so wie bei allem, man könnte mal, man müsste mal.
Deswegen möchte ich euch alle ermutigen, etwas zu tun. Es gibt so viele Möglichkeiten. Die Münchener waren in der Presse mit ihrer großen Solidarität und ich wünsche mir, dass Es noch mehr werden.

Ich finde es unglaublich, dass überhaupt die Diskussion aufkommt, das es Probleme mit Überfremdung geben könnte. Die Menschen haben immer noch Angst vor fremden Kulturen und in manchen Fällen schlägt es um in Fremdenhass. Wir sind alle Menschen und wenn ich tief in mich gehe, und versuche durch die vielen Berichte ein Bild davon zu bekommen, wie es ist, auf der Flucht zu sein, nicht willkommen zu sein, froh zu sein, überlebt zu haben, dann kann ich doch nicht mit diesen Argumenten kommen.

Es ist eine Entscheidung, ganz persönlich dazu beizutragen, dass die Flüchtlinge sich Willkommen fühlen und nach eigenen Möglichkeiten zu helfen. Das kann ein Gespräch über das Thema sein, eine kleine Spende von 5 Euro, eine warme Mahlzeit, das Spenden von Kleidung oder die Hilfe bei einem Behördengang.
Die Generation meiner Großeltern wusste, wie es war nach einem Krieg nichts zu haben und von der Hand in den Mund zu leben. Portionierte Lebensmittel, das ist für mich, mit meinen 33 Lebensjahren etwas unvorstellbares und ich bin dankbar dafür, dass ich so etwas nicht erleben musste.

Ich habe mich einmal im Netz umgeschaut, was man in Köln machen kann und bin auf Folgendes gestoßen. Welcome Plan KölnDRK KölnAktion Neue NachbarnStadt Köln – Flüchtlinge Helfen und Informieren. Es gibt noch so viel mehr und bestimmt auch in eurer Stadt.

Ich mochte mit positivem Beispiel voran gehen und Spende daher bei betterplace.org für Blogger für Flüchtlinge 100 Euro.

Ich möchte euch bitten auch etwas zu tun, selbst Stellung zu beziehen und Beiträge wie diesen zu teilen.

Hier möchte ich noch einige andere Minimalismus Blogger verlinken, die auch etwas über das Thema geschrieben haben:

Mama Denkt  Frau Ding Dong  Achtsame Lebenskunst  verdachtsmoment.com EinfachEinfachLeben

 


Die Aktion #bloggerfuerfluechtlinge ist eine Initiative von Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing,
der sich täglich immer mehr Menschen anschließen. Hier mitmachen: www.blogger-fuer-fluechtlinge.de

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Gast im Zeitgenossen Podcast

Vor einiger Zeit hat mich Eugenia für den Zeitgenossen Podcast angefragt. Wir haben telefoniert und uns auf Minimalismus Stammtisch in Essen getroffen und direkt gut verstanden. Die zweite Hälfte des Podcasts ist Branko, der einen Co-Working Space betreibt und mit dem Podstock ein Barcamp für den  Austausch von Podcastern geschaffen hat.
Letzte Woche Samstag war es dann so weit. Nach einer Redationssitzung mit interessantem Offtopic ging es in die Vollen. Wir haben über Hamsterräder, Entspannungsmethoden, Ernährung, Gewohnheitsänderungen und natürlich über Minimalismus gesprochen.

Eugenia bewegt sich schon seit einiger Zeit im Bereich Minimalismus und hat den Stammtisch in Bielefeld gegründet. Wir treffen uns in gut 2 Wochen das erste mal. => Hier findet ihr den genauen Termin.

Hört doch mal in die aktuelle Ausgabe mit mir rein und hinterlasst feedback, hier, beim Zeitgenossen Podcast oder in den sozialen Netzwerken.
Es gibt auch viele spannende andere Folgen zu entdecken. Michael Ende´s Momo und das Hauptwerk von Hartmut Rosa wurden besprochen, außerdem gibt es bald auch eine Besprechung von Niko Paechs Buch über die Post Wachstums Ökonomie.

Viel Spaß beim hören! Und vielleicht sehen wir uns ja in 2 Wochen in Bielefeld oder in 3 Wochen in Köln beim Stammtisch.

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4 Jahre Minimalismus leben

Heute gibt es einen Grund zu feiern.

Minimalismus Leben wird 4 Jahre alt. Was mal als Kanal dafür gedacht war meine Gedanken und meinen Weg zu einem minimalistischen Leben zu dokumentieren ist so viel mehr geworden.

Ich habe in den letzten Jahren echte Freundschaften und sogar eine Beziehung dadurch gewonnen. Ich war in der glücklichen Lage, auch gepusht durch die Berichterstattungen in verschieden Medien, meine Version von Minimalismus, zu präsentieren und dadurch viele Menschen zu inspirieren. Es bewegt mich immer noch sehr, wenn mir jemand schreibt, dass meine Artikel geholfen haben, sein leben in eine positive Richtung zu verändern oder den letzten Anstoß zu einer Veränderung gegeben haben.

Ihr dürft gespannt sein, wie es im nächsten Jahr weiter geht.

In den letzten 4 Jahren sind 320 Beiträge online gegangen. Ich habe 2700 Facebook Fans gewonnen, 400 Leute folgen mir bei Twitter, 200 bei Instagram und außerdem haben noch  220 Menschen meinen Newsletter abonniert. Mir gefällt besonders der direkte Austausch in den Kommentaren, bei den Stammtischen und beim jährlichen Treffen. Außerdem freut es mich sehr, dass die Bloglandschaft um das Thema deutlich bunter geworden ist. Es ist Platz für jede Ausprägung von Minimalismus vorhanden und ich kann die Blogs kaum noch zählen, ich folge aktuell ca 50 deutschsprachigen Blogs im Bereich Minimalismus.

In der nächsten Zeit erwartet Euch eine kleine Artikelserie über Nachhaltigkeit. Außerdem wird es auch ein paar Einblicke darin geben, wie ich es schaffe Gewicht zu verlieren und was ich nach 5 Jahren Beschäftigung mit Minimalismus noch in meinem Haushalt minimalisieren kann.

Danke das du ein Teil dieser Bewegung bist, dich mit dem Thema auseinander setzt und etwas bewegst.

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Nachlese Minimalismus Stammtisch Köln

Gestern gab es nach langer Zeit wieder einen Minimalismus Stammtisch in Köln. Wir haben uns im Café Kleks getroffen. Ich war ein bisschen nervös, ob wir wirklich 15 Leute zusammenbekommen. Über Facebook hatten sich 17 angemeldet, via Stammtisch 3 und über meinen Blog auch noch mal ein paar. Insgesamt waren wir 22 Leute und hatten somit fast das halbe Café für uns. Für unser Leibliches wohl war wunderbar gesorgt mit teilweise veganem Kuchen, tollen Kaffee Variationen, Chai und Ingwer Tee  und anderen Leckereien. Unsere nette Bedienung war vom Thema auch sehr angetan.
In meinen Gesprächen ging es oft darum, wie man zu dem Thema Minimalismus gekommen ist, und wie man das eigentlich definiert. Es ging um Food Sharing, Bambus Zahnbürsten, den Film MyStuff, das Aussortieren der eigenen Wohnung, Architektur, Achtsamkeit und so vieles mehr. Es ist unglaublich toll sich darüber auszutauschen und  gegenseitig Tipps zu geben oder indirekt Anregungen zu bekommen. Man fühlt sich in der Gruppe angenommen, ein Stück weit zu Hause und verstanden. Von beginn an, haben sich alle gut unterhalten und direkt Anschluss gefunden. Wir brauchten keine Vorstellungsrunde, um ins Gespräch zu kommen.

Auf einmal war es schon Viertel nach 6. Die Zeit verging einfach wieder wie im Fluge. Im Café Kleks hat der Minimalismus Stammtisch Köln auf jeden Fall seine neue Heimat gefunden. Am Dienstag wird der neue Termin für in ca 4 Wochen festgemacht.

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Euch allen und auf tolle Gespräche, auch mit all denjenigen, mit denen ich gestern noch nicht gesprochen habe.

Link: Café Kleks