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Stressfrei in den Urlaub

Irgendwie ist es doch überall zu beobachten: Wenn es an die Planung des Urlaubs geht und ans Packen, ist nichts von der Erholung zu spüren, die der Urlaub eigentlich bringen soll. Routen werden herausgesucht, Sehenswürdigkeiten erkundet, Supermarktöffnungszeiten sondiert und lange Packlisten werden geschrieben. 

Ich packe seit Jahren immer am Tag der Abreise und habe noch nie etwas vergessen. Als Minimalist hat man, zugegeben, auch ein paar Vorteile. Ein Buch, ein wenig Elektronik (Handy / Laptop, Kopfhörer), der Kulturbeutel, ein paar Zutaten fürs Frühstück, und Kleidung. Dann steht bei mir eigentlich auch schon alles. 

Mir ist natürlich bewusst, das man als 3-6 köpfige Familie einfach an so viel mehr denken muss, aber trotzdem glaube ich, dass wir viel ändern können, indem wir uns ein wenig den Druck herausnehmen. Urlaub soll schließlich nicht mit Stress anfangen. 

Um sich vielleicht den Druck ein wenig rauszunehmen, kann man schon mal damit anfangen sich zu überlegen, was man nach der letzten Reise unbenutzt wieder mit nach Hause genommen hat. 

Die 4 ungelesenen Bücher, die nicht getragene Kleidung, Lebensmittel, die man in 4 Wochen nicht hätte aufbrauchen können und vieles mehr kommt da zum Vorschein. 

Vielleicht sollten wir einfach aus diesen Dingen lernen und sie gleich für die Nächste Reise notieren, auf einer not to pack Liste. Listen von Dingen, die man nicht tun sollte, sind eine tolle Alternative zu do to listen und bringen auch im Kopf ein wenig umdenken mit sich.

Außerdem sind wir ja meist auch nicht fern ab der Zivilisation und es wird immer mal eine Gelegenheit geben etwas Vergessenes zu kaufen oder ein Kleidungsstück mal zu waschen (auch auf der Hand mit Seife) um es ein weiteres Mal tragen zu können. 

Wenn ihr mit dem Auto verreist, plane direkt 2h Stau und Verzögerungen mit ein. Stress macht man sich ja meist selbst, wenn man versucht für die alt bekannte Strecke einen neuen Rekord aufzustellen. Bei Pausen auch mal ein wenig Strecken und gewusst ein paar Meter gehen (nicht das schönste bei den meisten Raststätten) gibt einem wieder genug Energie für die Weiterfahrt. 

Auch sich mal den Worst Case vor Augen führen hilft beim Abbau von Ängsten. Ein Automobilclub hilft beim defekten Fahrzeug, die Reiseapotheke bei Notfällen und ein kleines Budget als Puffer für ungeplante Ausgaben hilft, nicht jeden Euro 2 mal rumdrehen zu müssen.

Urlaub sollte ganz klar auch nur dir selbst und deinen Liebsten gehören. Wir müssen nicht erreichbar sein. Es gibt immer ein paar Menschen, die einspringen können und unseren Job erledigen, wenn wir nicht da sind. Und andere Dinge müssen dann auch die 2-3 Wochen einfach mal warten können. Wenn es einem nicht zugestanden wird, Kraft für die Arbeit zu tanken, der hat die Idee hinter dem Urlaub nicht verstanden. Und wenn du als Selbstständiger nicht mal mindestens 10 Tage dein Unternehmen (auch als Einzelkämpfer) ruhen lassen kannst, hast du bis jetzt etwas falsch gemacht.

 

Dieser Beitrag ist Teil einer Blogparade von Sunray