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Auszeit als festes Ritual

In der Sommerzeit hört man von vielen Menschen, den Wunsch nach Urlaub, nach Erholung und Entspannung.

Heute möchte ich über einen Weg schreiben, wie Sie ein Stück dieser Erholung jeden Tag zurückholen können. Meine Methode ist die kleine Auszeit. Natürlich werden jetzt viele sagen: „das mache ich auch, irgendwann, wenn es zu viel ist, muss ich raus“, aber das ist es nicht, es geht nicht darum, raus zu gehen, wenn es schon zu viel ist. Es geht darum, Energie zu tanken, sich aus der Gleichung von Arbeit und Stress herauszustreichen und ein Ritual zu etablieren. Zuerst dachte ich, man könnte es auch Gewohnheit nennen, aber das würde der Bedeutung nicht gerecht werden, die so eine kleine tägliche Auszeit für uns bringen kann.

Diese kleine Auszeit muss nicht länger sein wie 10-15 Minute, wichtig ist, dass wir in dieser Zeit abschalten. Und das meine ich wörtlich. Handy aus, Festnetz leise, keine Musik, kein Radio, kein Fernsehen. Wenn wir diese äußeren Ablenkungen erst einmal abgeschaltet haben, sollten wir auch unseren Kopf leer machen. Die meisten werden dafür Übung brauchen, da ist es nur gut, wenn wir es täglich praktizieren, es wird uns nach und nach leichter fallen.  Mit leer machen, meine ich, dass wir versuchen alle Dinge abzuschalten, die uns in den Sinn kommen, Gedanken an die Einkaufsliste, die Arbeit, unseren restlichen Tag, einfach alles. Für den Anfang ist es vielleicht gut sich einfach bewusst, auf den Atem zu konzentrieren.

Diese 10-15 Minuten können aber auch bei jedem anders aussehen, der eine versinkt besser beim bewussten Genießen einer Tasse seines Lieblingstees oder bei ein paar Dehnübungen auf dem Balkon. Wichtig ist dabei, die geistige Einstellung und das wir es schaffen uns von allem, was davor war und danach kommen wird zu lösen. Falls Sie schon eine Entspannungsform üben, wie Meditation, Yoga, Qigong, Tai Chi, oder Übungen die Feldenkrais, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training und Pilates praktizieren, können Sie diese auch für die Mikro Auszeit nutzen.

Mir ist wichtig zu betonen, dass es nicht darauf ankommt , was man in dieser Zeit macht, sondern das die richtige Geisteshaltung eingenommen wird und wir uns diese Zeit täglich nehmen.

Es wird sich etwas ändern, probiert Sie es einfach aus. Es kann mehr Kraft sein, mehr Ruhe, mehr Ausgeglichenheit, Wachheit, vielleicht auch etwas anderes.  Teilen Sie doch Ihr Ritual durch einen Kommentar

 

3 Kommentare

  1. Jan

    Ja, die kleine Auszeit ist so wichtig und kann so wirkungsvoll sein. Ich gehe zum Beispiel in der Mittagspause gerne eine runde spazieren um einfach die Distanz zum Büro zu bekommen.
    Und einmal im Monat gönne ich mir Samstags ein Sesshin, also eine Meditationsperiode von etwa 9 Stunden Dauer und in völligem Schweigen.

    Gruß Jan

  2. Mein Ritual ist der Spaziergang in den nahe gelegenen Park. Früher habe ich dabei oft Musik gehört (ich denke, auch mit Musik kann es ein wertvolles Ritual sein), heute höre ich lieber meine Schritte, die Vögel, die entgegen- oder vorbeikommenden Leute, und auf den manchmal in mir aufkeimenden Drang, meine Mails zu checken (dem ich natürlich nicht nachgebe, ich schwörs … naja, meistens).

    @Jan: wusst‘ ich noch gar nicht, dass Du so regelmäßig Meditationsmarathons hinlegst. Machst Du die daheim oder in einem Dojo?

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