Bald sind meine 3 Wochen Urlaub schon wieder vorbei.
Ich weiß schon gar nicht mehr, wieviel Jahre ich keine 3 Wochen mehr am Stück Urlaub hatte. Ich wollte immer etwas öfter Urlaub haben, irgendwo anders noch eine weitere Woche im Jahr. Eine weitere Unterbrechung der Arbeitszeit. Aber die Qualität der Erholung bei 3 Wochen ist eine ganz andere. Man hat gefühlt alle Zeit der Welt erst einmal im Urlaub anzukommen, ein paar Dinge regeln und dann mit dem weiter zu machen, was man wirklich tun will.
Aufgrund von Corona war mir klar, dass es kein großer Trip in eine andere Stadt oder ein anderes Land werden würde. Außerdem schlage ich mich seit 4 Wochen mit einem Wasserschaden und Schimmel herum und die Hausverwaltung ist nicht gerade eine Unterstützung.
Alles in allem habe ich einige Ecken von Köln für mich wiederentdeckt und mich gut erholt.
Wenn jeder Tag dem anderen gleicht und man nur zwischen dem Schreibtisch / Esstisch / Bett und den nahegelegenen 5 Quadratkilometern umhertiegert, fühlt sich die Welt immer gleich an, egal ob man Urlaub hat oder nicht.
Auch wenn ich wohl zu oft ein Gewohnheitstier bin, wollte ich in diesem Urlaub mal ein paar neue Dinge machen. Ich war im Neni essen, Cocktailstrinken in der Monkeybar, im Belgischen Viertel unterwegs, habe eine Jahreskarte für den Zoo gekauft und das ein oder andere neue Cafe kennengelernt. Neue Bücher angefangen zu lesen und auch wieder drive gefunden Podcasts zu schneiden.
Dabei ist es nicht nur die Abwechslung zwischen bekannten Locations und Ausflügen die uns neue Perspektiven bringt, sondern auch das Erleben von etwas Neuem. Wann hast du denn das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Egal ob du ein neues Restaurant entdeckst, einen neuen Wald / Park, oder in Kontakt mit neuen Menschen kommst. Der Zauber dabei ist das Neue.
Manchmal bin ich was das Neue angeht etwas träge und habe Gedanken die mich davon abhalten. Wird es wirklich gut? Oder doch eine Enttäuschung? Es ist soweit weg. Kann ich mir das leisten? Doch wenn man sich nie auf den Weg macht, kann man auch keine neue Spuren hinterlassen.
Wer immer nur das tut, was er schon kann, bliebt auch immer nur der, der er schon ist.
Ein Punkt der mir manchmal auch schwer fällt ist, sich selbst genug zu sein. Wie oft bin ich nicht in einen Urlaub gestartet aus der Angst heraus alleine zu sein, oder schöne Momente mit niemandem teilen zu können. Diese Gedanken über Bord zu werfen und es einfach zu tun musste ich auch lernen und sie eröffneten mir eine ganz neue Qaulität.
Wenn die Tage im Urlaub verschwimmen, … das kenne ich sehr gut. Ich habe mir vorgenommen, mich endlich ins Schwimmbad zu trauen, denn Wasser ist mein Element.
Mein Urlaub ist erst im September, aber auch so die freien Tage zwischendurch kann man schon für sich nutzen. Gestern hatte ich einen Tag frei und bin daher am Vortag nach der Arbeit in die Heimat gefahren, habe dort einen Freund besucht und bin bis zum nächsten Nachmittag geblieben. Die Fahrt war lang, aber die kurze Auszeit vom Alltag hat sich gelohnt. Ich habe neue Kraft für die nächsten Tage gesammelt und bin aus meiner Komfortzone rausgekommen… Das sollte man viel öfter machen, denn meist sieht man nur den Aufwand, aber nicht das, was man daraus mitnehmen und dabei erleben kann 🙂
Vielleicht kannst du auch außerhalb deines Urlaubs kleine Abenteuer erleben und dadurch neue Energie tanken sowie das Leben richtig spüren 🙂
LG Ricke
O.k. Wenn ich zufrieden bin mit dem wie ich bin, dann muss ich nicht etwas Neues probieren. Dann bin ich vielleicht angekommen wo ich sein möchte. Wer weiß.