Mir fallen dazu direkt einige Dinge ein.
Mein Macbook Air empfinden viele als unminimalistisch. Vor und 6 Jahren habe ich mir mein erstes gekauft und vor etwa einem Jahr ein neues. In der ganzen Zeit davor hatte ich keinen Laptop oder PC den ich für 5 Jahre genutzt habe, weil einfach irgendwann das Lebensende des Produktes gekommen war, oder er einfach einen massiven defekt hatte. Daher ist es für mich immer ein zweischneidiges Schwert. Ja Apple Produkte sind teuer und man zahlt natürlich nicht nur für Qualität sondern auch für den Namen und den damit verbunden durch Werbung suggerierten Lifestyle. Für mich ist die Rechnung, auch als Minimalist allerdings aufgegangen. Ich habe zu Haue einen Tower mehr, mit Bildschirm und der ganzen Peripherie wie Maus, Tastatur, USB Hubs und so weiter.
Außerdem ist es mein Auto, welches immer mal wieder Thema ist. Ich fahre rund 50 km (einfache Strecke) zur Arbeit. Bis jetzt bin ich noch nicht näher an die Arbeit gezogen und wie viele von euch wissen, habe ich auch eine weile den Weg zur Arbeit autofrei bestritten. Die Zeitersparnis mit dem Auto ist allerdings deutlich größer. Ein Auto bedeutet für mich auch einfach ein stück Freiheit und Flexibilität, welche ich mir aktuell leiste. Das wird bestimmt nicht immer so bleiben und irgendwann wird es für mich auch wieder eine Autofreie Zeit geben. Ich spiele auch mit dem Gedanken mir dann in dieser Zeit eine BahnCard 100 anzuschaffen und mehr via Zug zu verreisen. Bis dahin bleibt aber das Auto Bestandteil meines Lebens.
Auswärts Essen: Ich mag es einfach ab und zu mit Freunden auch auswärts etwas essen zu gehen oder manchmal auch für das schreiben eines Blogartikels meine Umgebung zu verändern und dann in einem Café zu schreiben. Natürlich könnte ich auch mehr zu Hause kochen und vielleicht den Platz, an dem ich schreibe, etwas gemütlicher gestalten, damit ich ihn immer nutze. Aber für mich ist es, wie das Auto ein Stück Lebensqualität, auf die ich nicht verzichten möchte.
Pakete vom online Versandhändler: Die letzten Tage überschlagen sich die Meldungen, das dieses Jahr das Paketaufkommen weiter gewachsen ist und die letzte Meile zwischen Paketzusteller und Endverbraucher zur Zerreißprobe wird. Warum kaufe ich eigentlich online? Das liegt auf der Hand, es ist schnell, einfach und ich muss nicht extra an meinem freien Tag in die Stadt, weil mein Arbeitgeber es toleriert, dass private Pakte auf der Arbeit empfangen werden dürfen.Es ist also, Bequemlichkeit. Trotzdem muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass die letzten 3 Jahre meine Onlineeinkäufe stetig fallen und die Anzahl der Bestellungen weniger werden. Meine Kollegen ziehen mich auch damit öfter mal auf. Oh, der Minimalist hat wieder bei XY bestellt…
Ich hoffe ihr seid jetzt nicht allzu geschockt. Ich find es einfach wichtig, ehrlich damit umzugehen und sich diese Dinge auch bewusst zu machen. Ich sehe viele der Punkt auch ein Stück weit kritisch und hinterfrage sie. Welche Wege muss ich wirklich mit dem Auto machen? Muss es jetzt ein Essen außer Haus sein? Kann ich dieses Produkt nicht noch etwas länger nutzen?
Wie ist es bei euch! Was würden andere bei euch als unminimalistisch sehen!