Heute Morgen habe ich mich an meinen Schreibtisch gesetzt um mal wieder etwas Ordnung zu schaffen. Nicht auf dem Schreibtisch, sondern in den Schubladen. Unglaublich, da beschäftigt man sich 5 Jahre mit Minimalismus und trotzdem haben einige Dinge ihren Einzug gefunden, die ich schon besiegt geglaubt habe.
Manchmal sind Dinge so offensichtlich, dass man sie einfach einmal aussprechen muss. Ich habe mich beim Aufräumen ertappt, dass ich Dinge aufeinander gestapelt und der Größe nach geordnet habe. Das sah war nach ein paar Minuten ordentlich aus, aber gewonnen hat man dadurch nichts. Es ist wie mit einem Bücherregal, nur weil man die Bücher der Buchrückenhöhe nach sortiert hat, heißt das nicht, das man auch alle davon liest.
Ich möchte, dass du dir auch dieser Falle bewusst wirst. Wann räumst du nur auf und wann sortierst du wirklich etwas aus! Wahrscheinlich fragst du dich auch, was sich in den Schubladen bei einem Minimalist angesammelt hat. Unter anderem habe ich mir vor Kurzem eine neue Packung Briefumschläge gekauft, obwohl ich noch einige zu Hause hatte. Ich habe einige kleine Heftzettel und Aufklebepfeile gekauft, weil ich damit mein Bullet Journal etwas besser ordnen wollte. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass ich einfach nicht der Typ bin, der sich die Mühe macht seine Notizen mit Aufklebern zu akzentuieren. Auf der einen Seite schade, weil ich wirklich diese kreativen Bücher mag, die mir bei YouTube immer wieder untergekommen sind. Aber auf der anderen Seite auch gut, weil ich jetzt weiß, dass ich diese Materialien los werden kann und sie auch in Zukunft nicht mehr den Weg in meinen Einkaufswagen finden werden.
Außerdem habe ich noch 2 Ladekabel gefunden für Elektronik, die ich nicht mehr benötige, und habe 2 alte externe Festplatten gesäubert, sicher gelöscht und sie bereitgelegt für den Elektroschrott. Jetzt habe ich nur noch eine kleine 500 GB USB 3.0 Festplatte zur Sicherung des MacBooks.
Außerdem haben sich ein paar Sachen in den Schubladen gesammelt, die dort nichts verloren hatten, wie zum Beispiel 2-3 Kopfschmerz und Halstabletten. Sie hatten für einige Zeit wirklich ihre Berechtigung dort zu sein, aber mittlerweile waren sie nur etwas, was dort verweilt hat und nicht sonderlich störte.
Also. Hör auf zu sortieren sondern geh einen Schritt weiter und sortiere Dinge aus, die du nicht mehr brauchst!
Ich wünsch dir einen guten Tag der Deutschen Einheit.
Hallihallo, so wahre Worte – und doch ist mein Schreibtisch echt ein wunder Punkt. Dank deiner Anregung geht’s heute aber dem Chaos an den Kragen. Lieben Dank dafür.
Gerne Valeria,
schön wenn dir der Artikel den Anstoß gegeben hat etwas zu ändern! 😉
Hallo Michael,
es ist wirklich erstaunlich wie schnell sich Dinge ansammeln. Das muss ich in meiner Wohnung auch immer wieder feststellen.
Deshalb sollte man als Minimalist auch immer dran bleiben und sich immer wieder eine Zeit suchen, um seine Sachen mal durchzugehen. Ich werde das wahrscheinlich im Rahmen des Frühjahrsputzes machen, denn bei so wenig Zeug bleib nicht viel zum Puzen :).
Lieber Gruß,
Sarah
Ja Sarah, da hast du recht. Es ist gut, die Dinge regelmäßig durchzugehen. Das schöne ist, es ist wie ein Muskel, der Prozess des Aussortierens wird immer einfacher, man muss ihn einfach nur immer mal wieder anstoßen!
Sehr schöner Vergleich 🙂
Ach, ist ja witzig, du schreibst auch bullet-journal? Zeig mal!! Ich hab auch vor ein paar Wochen angefangen. Und auch gemerkt, dass man den bunten schnickschnack gar nicht braucht. Auch hier ist meine devise: weniger ist mehr. Aber wenn ich zeit hab, mal ich gerne mit Buntstiften drin herum.. vorzugsweise auf den Seiten, die schon vergangen sind… 🙂 liebe Grüße, ika
Hi Ika,
ich glaube ich schreibe einfach mal einen Artikel darüber, weil ich für mich das „EINE“ tool noch nicht gefunden habe, ich springe zwischen dem Journal und ein zwei online tools umher. Es gibt immer mal Situationen, wo ich das Journal nicht dabei habe und schnell etwas im Handy notiere.
Genau deswegen hat mein Schreibtisch keine Schubladen! Weil die Versuchung groß ist, alles dort reinzupacken. 😀 ich finde es immer wieder erstaunlich wie man minimalismud auslegen und leben kann. Mir wäre dein Schreibtisch viel zu voll. Aber wenn du dich wohl fühlst ist das natürlich in Ordnung für dich. Minimalismus ist so individuell wie wir Menschen selbst.
//Blind getippt auf meinem BlackBerry Priv \
Hi Stephie, keine Ahnung wo mein Schreibtisch voll ist ;-). Das Artikelbild ist ja nicht mein Schreibtisch. Auf ihm stehen 2 Boxen ein Laptop Ständer, eine Tastatur und ein Handy Dock und eine Lampe sonst nichts.
Der Laptop Ständer ist für eine bessere Sitzposition und die Boxen, weil ich ein sehr audiophiler Mensch bin und Musik liebe, das Handy Dock ist zum laden.
Ich habe 2013 schon mal über meinen Schreibtisch geschrieben. Dort findet du auch ein Bild. Heute sind es andere Boxen aber sonst sieht er gleich aus.
Wie sieht denn dein Schreibtisch aus 😉
Hallo Michael!
Ich finde, du hast absolut recht: Auch, wenn man das Gröbste bereits geschafft hat und eigentlich ganz gut dabei ist mit dem Minimalisieren und so – irgendwie sammelt sich dann doch immer wieder Kleinkram an, auch wenn man noch so gut aufpasst. Wir sind hier zwar noch beim großen Clean Up, aber ich bin mir sicher, dass wir auch anschließend stetig ein Auge auf unsere Besitztümer (und solche, die es werden wollen) haben müssen. Aber das ist auch gut so – schließlich ist niemand perfekt. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Hallo Jenni, ja genau so ist es. Den großen Clean Up habe ich hinter mir, aber trotzdem können sich auch immer mal Interessen verschieben und somit auch die Anzahl von benötigten Dingen. Wenn man das eine Hobby aufgibt und zu einem anderen findet, kann sich somit schnell etwas ändern.
Liebe Grüße
Michael
Ich habe das „Problem“ Schreibtisch gelöst, indem ich einfach auf Schubladen verzichte. Der einzige Stauraum ist eine Ablage, die aus vier Fächern besteht. Und diese wird – ganz wichtig – niemals erweitert! Es bleibt bei den vier Fächern. Sobald ich die Fächer als zu voll empfinde, miste ich aus. So kann sich niemals viel Zeugs ansammeln. Zudem ist bei mir der Bereich außerhalb der Fächer, also die gesamte Schreibtischfläche, als Ablagefläche tabu: Auf der Oberfläche habe ich nur die Dinge, die ich gerade bei der Arbeit brauche. Am Feierabend räume ich die Fläche dann täglich wieder komplett frei. So wartet jeden Tag ein „frischer Schreibtisch“ auf mich. Ich fühle mich sehr wohl an meinem Tisch und mir wird immer ganz anders, wenn ich die vermüllten Tische der Kollegen sehe!
Ich bin neidisch….. auch wenn ich in meiner Wohnung inzwischen merke wie mir der Minimalismus hilft und alles einfacher wird, bei meinem Schreibtisch habe ich noch keine rechte Lösung gefunden. Hier fehlt mir einerseits die richtige Strategie ( oder Struktur) und andererseits die Disziplin, mich nach dem Aufräumen daran zu halten…. Ich hoffe in den kalten unfreundlichen Tagen mache ich mal wieder einen Versuch….. es sind gar nicht die Dinge in den Schubladen, die zu viel sind, es mehr das unerledigte, das sich häuft und das erledigte, das nicht abgelegt wird….. Wie gesagt hier bin ich auf euch echt neidisch, dass ihr das schon so weit geschafft habt, motiviert mich auch besser zu werden….. Danke für den Beitrag, der kam genau zum richtigen Zeitpunkt…..