Archiv von “2015

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Online Zeit bewusst einschränken

Das Stichwort digital Detox kennen mittlerweile schon viele Menschen. Es geht darum, für eine definierte Zeit auf die digitale Welt zu verzichten. Das kann heißen, kein Internet oder auch nur kein Facebook oder kein Messenger.
Ich kann mir das grundsätzlich auch vorstellen, allerdings glaube ich, dass man auf lange Sicht nicht so viel gewinnt, als wenn man gewisse Kanäle einfach von sich aus aktiv weniger nutzt.

In der letzten Woche war ich weniger online aktiv und am Wochenende habe ich mir nur ein paar Emails angesehen und habe abgesehen von ein paar Nachrichten nicht viel mit meinem Smartphone gemacht. Es war schön sich davon zu lösen, weil ob man es glaubt oder nicht, das Führen eines Minimalismus Blogs neben einer 40h Arbeitswoche nimmt doch einiges an Zeit in Anspruch. Zum einen geht es darum neue Beiträge, wie diesen hier, zu schreiben und parallel noch die social Media Kanäle zu füttern und auf dem Laufenden zu bleiben, was die bloggenden Freunde und Kollegen Neues produziert haben.

Ich habe es am Wochenende geschafft zwei neue Gesellschaftsspiele anzutesten. Zum einen Phase 10 und zum anderen Kamisado. Hätte ich mich jetzt mit meinem Laptop für 1-2h verzogen, dann wäre bestimmt auch am Samstag ein Beitrag zur Konsumuszeit entstanden. Dies musste aber noch etwas warten. Ich denke, dass ihr schon morgen dazu einen weiteren Artikel lesen könnt.

Es war wirklich toll sich in die neuen Spiele einzufinden und etwas Neues zu probieren. Durch das bewusste Herunterfahren meiner Online Aktivitäten habe ich ein paar neue Dinge entdeckt und freue mich, diese mit euch teilen zu können.
Ich glaube es ist wirklich wichtig, sich einmal bewusst zu machen, wie viel Zeit man effektiv an diesen digitalen Geräten hängt, und ob es nicht besser wäre, diese Zeit zu beschränken.

Heute Abend widme ich mich dann wieder der sozial Media Planung, dem ersten Fazit der Konsumauszeit und einigen anderen Dingen, die liegen geblieben sind.

Wie haltet ihr es mit der Zeit, die ihr an digitalen Geräten nutzt?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

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#Konsumauszeit im November

Vor kurzem habe ich mir überlegt, im nächsten Monat nichts Neues mehr zu kaufen. Da kommt mir die Challenge vom Apfelmaedchen doch sehr gelegen. Sie hat ein paar Regeln aufgestellt und wird wöchentlich darüber berichten, wie es mit der Konsumauszeit läuft.

Die Regeln:

30 Tage lang nichts Neues kaufen
ausgenommen sind: Lebensmittel, Drogerie-/Haushaltsartikel (nur wenn vorheriges Produkt aufgebraucht ist), Ausflüge und Aktivitäten.
Wenn etwas Wichtiges kaputt geht: erst reparieren, ansonsten ersetzen (wenn möglich gebraucht). Leihen und Tauschen sind nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht!

Warum mache ich mit:

Ich bin meine persönlichen Finanzen durchgegangen und habe festgestellt, dass es da noch einige Dinge gibt, die ich besser geregelt bekommen möchte. Zunächst habe ich mich entschieden, mich von einigen Dingen zu trennen. Meine Smarte ArmbandUhr, das iPhone, einiges an Haushaltskram werden den Besitzer wechseln.

Allerdings geht es natürlich nicht nur darum kurzfristig etwas mehr Geld in der Tasche zu haben, sondern auch langfristig Kaufgewohnheiten zu ändern. Das schafft man aber nur, wenn man sich seine persönlichen Ausgaben einmal genau anschaut.

Ich für meinen Teil habe eigentlich einen guten Überblick über die laufenden Kosten. Was geht ab für Miete, Strom, Handy, Internet, Fernsehn, Webhosting, Rücklage und so weiter.
Was mir aber immer mal wieder schwer fällt ist meinen Spontankauf Impuls zu bremsen. Diese nebenbei Ausgaben waren allerdings nur teilweise in meinem Budget eingeplant und reißen somit öfter ein Loch in meine „ach so gute“ Planung.

Diese Käufe habe ich dann versucht, vor mir selbst und dritten zu rechtfertigen. Mit mäßigem Erfolg. Was mich an der ganzen Sache sehr frustriert ist, dass ich es besser weiß und bei diesem Punkt in der Vergangenheit viel weiter war. Als Minimalist gehört es doch eigentlich zu den Basics, diesen Teil zu meistern.

Manchmal verliert man sein Ziel aber aus den Augen.

Ein Beispiel dazu aus der letzten Vergangenheit ist, dass ich mich dazu entschieden habe, mehr plastikfrei zu leben. Eigentlich eine gute Idee, allerdings bin ich das Thema im Bereich Konsum falsch angegangen. Ich habe Dinge aussortiert und mir, bevor ich die alten Dinge verkauft habe, neue angeschafft. Unter anderem eine Spätzlereibe und ein Schüsselset aus Edelstahl sowie einen Messbecher aus Glas.

Ich war wirklich froh zu sehen, dass auch andere wieder in diesen Modus zurückfallen.
Deswegen freue ich mich sehr auf diese Challenge und den gemeinsamen Austausch.

Seid ihr auch dabei ?

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Instagram & Pinterest – ich brauch euch nicht

Als Blogger kommt man irgendwann auf die verrücktesten Ideen. Zum Beispiel auch darauf, dass man in jedem verdammten sozialen Netzwerk angemeldet sein sollte und darin dann einen sinnvollen Beitrag leisten sollte.

Die Kehrseite dieser Medallie ist allerdings, dass man einiges an Zeit investieren muss, die Spielregeln dieses Netzwerks zu lernen.
Bei Facebook kommen einige gute Bilder besser an, als bei Twitter, dort muss man dann erst verstehen, wofür Hashtags da sind und Bilder bei Instagram sind noch lange nicht die gleichen wie bei Pinterest. Über Google+ und Youtube Kommentare brauche ich gar nicht anfangen zu sprechen.

Die eigentliche Idee hinter einem Blog ist doch: Beiträge zu schreiben.

Viele Marketing, SEO,  Internet-Business Menschen, werden jetzt natürlich aufschreien und sagen, dass ein Blog viel mehr ist. Es geht um den Aufbau einer Ich-Marke, um die Vernetzung mit seiner Crowd und darum eine Nische zu finden in der man erfolgreich ist. Keywords einzubauen, strategisch gut verlinkt zu werden gehört genauso zum Handwerk, wie das Finden einer knackigen Überschrift.

Das stimmt zwar, aber die Frage ist doch, will ich das überhaupt? Ich habe einfach beschlossen, dass ich aus diesem Spiel aussteige. Wenn mir andere Blogs gefallen, dann lade ich diese gerne zu Gastbeiträgen ein oder in den Podcast. Mir geht es darum, wenn ich etwas in den sozialen Netzwerken teile, das es mir gefällt und von dem ich überzeugt bin, dass es auch euch ein Stück weiter bringt.

Deswegen wende ich den Minimalismus jetzt einmal ganz pragmatisch auf die Anzahl der Kanäle für Minimalismus Leben an und werfe Instagram und Pinterest aus dem Programm. Privat werde ich auch meinen LinkedIN Account deaktivieren und nur noch Xing nutzen.

In einem der Klassiker des Zeitmanagements heißt es ja nicht ohne Grund, dass man die Anzahl seiner Eingangskörbe reduzieren sollte.

Vielleicht nutzt du diesen Post auch einmal dazu, dir Gedanken darüber zu machen, in welchen Sozialen Netzwerken du noch angemeldet bist, welche du aber gar nicht mehr nutzt. Oft bekommt man noch Newsletter irgendwelcher Dienste, bei denen man schon lange nicht mehr aktiv ist. Meist löscht man diese Emails immer wieder, anstatt einmal die 5 Minuten zu investieren um endgültig seinen Account zu löschen.

Welche Erfahrungen hast du mit dem reduzieren von Sozialen Netzwerken gemacht?

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Plastikfrei & Nachhaltigkeit – ein Anfang

Wer sich mit Minimalismus auseinandersetzt kommt irgendwann mit dem Thema Nachhaltigkeit & Plastikfrei in Berührung.

Mein Weg war zu Anfang eher von innen nach außen, aber durch die intensive Beschäftigung mit Minimalismus bin ich dem Thema indirekt schon oft begegnet. Sei es durch die Werke von Niko Paech und Harald Welzer oder Blogs wie www.dasapfelmaedchen.de .

Leider steckt bei vielen Projekten immer noch eine alte Denkweise in mir. Ganz oder gar nicht, schwarz oder weiß. Allerdings nimmt man ja im Allgemeinen diese Sichtweise nur ein, weil man es sich einfacher machen will. Die Welt besteht nicht nur aus Grautönen, sie ist knallbunt. Ich habe ja schon einmal davon geschrieben, wie frustrierend es sein kann vor einem Joghurt Regal zu stehen. Da kommt dann schnell Überforderung ins Spiel und man lässt es ganz bleiben, überhaupt eine Sorte auszuwählen.

Durch meinen Weg zum Minimalismus habe ich gelernt, dass es besser ist, kleine Schritte zu gehen als sich einem Aspekt komplett zu verschließen. Ich habe mich mit meinem Café schon indirekt mit dem Thema auseinandergesetzt, weil es mir wichtig war, unter welchen Arbeitsbedingungen dieser produziert wird. Natürlich bleibt hier noch das Argument des ökologischen Fußabdrucks. Aber einen Tod muss man immer sterben. Ich trinke meist nur eine Tasse am Morgen bei mir zu Hause und komme so auf ca 1kg Kaffee in 2-3 Monaten.

Meiner Freundin hat mich dazu animiert auch andere Produkt zu ersetzten. Wattestäbchen nutze ich aktuell aus Bambus, meine Flüssigseife aus dem Plastikbeutel ist einem Stück Lemongrass Seife gewichen.

In der Küche werden in Kürze Metalldosen die Plastikbehälter ersetzen. Weckgläschen sind auch gut geeignet, kleine Mengen sicher von A nach B zu transportieren. Ich habe damit schon Tee, Kaffee und manches andere sicher und gut mitgenommen.

Es hapert noch etwas an der Mülltrennung und daran, immer einen Jutebeutel beim Einkaufen dabei zu haben. Mein Deo werde ich auch noch umstellen sobald ich das aktuelle verbraucht habe auf ein Aluminium freies, bzw. eine Deocreme.

Wie habt ihr angefangen? Und welche Punkte habt ihr schon umgesetzt? Welche Tipps, Blogs, Kniffe aus dem Alltag könnt ihr mir empfehlen? Ich freue mich auf eure Kommentare.

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die Professionalisierungsfalle

In einer Welt, in der es nur wenig beständige Regeln gibt und sich Konventionen von Generation zu Generation immer mal wieder ändern gibt es eine Konstante, die sich immer gehalten hat. Das Streben nach Anerkennung innerhalb einer Gruppe.
Man kennt das Prinzip schon aus dem Tierreich. Der Anführer siegt gegen die Herausforderer oder der Clevere, führt die Herde zu einer sicheren Wasserstelle.
Anerkennung erfüllt mehrere Funktionen. Wir sind in einer Gruppe akzeptiert, wir haben eine Leistung erbracht, wir setzen und von anderen ab, wir bedeuten etwas.

Viele Anbieter von Waren bedienen dieses konstante Streben mit einer Diversifikation ihrer Produkte in Einsteiger, Semi und Pro Linien.
Egal ob es vom Mac Mini über den iMac zum MacPro geht oder von der 10 Euro Pfanne bis zur Chefkoch Hightech-Beschichtung.

Ich bin in meinem Leben auch öfter mal in diese Professionallisierungsfalle getreten. Ich habe in der Vergangenheit schon einmal darüber geschrieben, dass ich Hobbys immer sehr exessiv betrieben habe.
Irgendwann vor gut 10 Jahren wurde meine Leidenschaft für Tee geweckt. Der Normalsterbliche Nicht-Teetrinker kennt ja eigentlich nur Schwarz-Grün-Kräuter und Erkältungstee.
Bei mir hat es dazu geführt, dass ich mich mit Herkunftsregionen, Blattqualitäten, saisionalen Tees und vielem mehr auseinander gesetzt hatte. Ich hatte nicht 4 sorgen Schwarzen Tee sondern 6 Sorten Darjeeling. Hochebene, einen für jeden Tag, einen besonderen, einen für Leute, die ich anfixen wollten.
Richtig gemerkt habe ich es erst, als ich mich mal wieder gefragt habe, wo mein ganzes schwer verdientes Geld hingegangen ist.

Den umgekehrten Fall habe ich allerdings auch erlebt.
Ich habe mich immer schon für Musik interessiert und seit gut 15 Jahren habe ich immer mal wieder bei privaten Feiern den DJ gegeben.
Am Anfang habe ich mit 2 normalen CD Playern und einem 100 Mark Dj Pult angefangen. Später hatte ich dann pitchbare CD Player, Boxen und einen DJ Mixer von Pioneer, der quasi Diskotheken Standard Anfang 2000er war.
In Clubs und Veranstaltungen habe ich dann immer wieder schlechte DJs erlebt. Kein Spannungsbogen im Set, keine Interaktion mit der Crowd, lausige Übergänge und kein Gefühl für den nächsten Track.
Das hat mir gezeigt, dass es dort viel weniger auf die Technik ankommt. Die beste Technik ersetzt nie ein gutes Gespür und Feeling.

Um es auf den Punkt zu bringen.Man braucht keine Hightech um Profi in etwas zu sein. Man kann das Beste aus den Dingen herausholen, die man heute schon besitzt.

Mich interessieren Eure Erfahrungen. Wo seid Ihr schon in diese Professionalisierungsfalle getappt?