Wir alle kennen den Moment, wo uns unsere Konzentration verlässt. Wir lenken uns ab, wir verlieren den Fokus und treiben umher. Wir schieben eine wichtige Entscheidung auf und widmen uns anderen Dingen, die uns beschäftigen, aber nicht unseren großen Zielen weiterbringen. Was können wir tun, um wieder die nötige Konzentration zu erreichen?
Durch einige gezielte Fragen können wir die nötige Klarheit und Motivation erlangen, um uns wieder den wichtigen Dingen mit voller Aufmerksamkeit zu widmen.
Welches exakte Ziel verfolge ich?
Es geht darum noch einmal genau zu definieren, was ich eigentlich tun möchte. Und das so genau wie möglich. Jeder kennt die vagen Zielsetzungen zu Silvester. Man möchte abnehmen. Dieses Ziel ist aber viel zu ungenau. Ich werde in 6 Monaten mit 2x die Woche Sport und einer Ernährungsumstellung ab dem zweiten Monat 10 kg abnehmen, ist ein konkretes Ziel. Und genau so sollten wir es auch formulieren und aufschreiben.
Was ist der Sinn dahinter?
Um bei diesem Beispiel zu bleiben, warum will ich abnehmen? Um besser auszusehen? Um mich leichter zu fühlen? Um ohne zu schnaufen in den dritten Stock zu kommen? Mir selbst etwas zu beweisen?
Der Sinn gibt der Aufgabe eine tiefere Dimension und lässt sie gehaltvoller werden.
Wie wichtig ist mir dieses Ziel?
Im Alltag räumen wir unseren Zielen oft nicht die Priorität ein, die sie brauchen, um umgesetzt werden zu können. Man sollte sein Ziel auf die höchste Ebene setzen. Mittwoch ist jetzt zu meinem Blog Tag geworden.Nach der Arbeit geht es daran neue Ideen zu sammeln, einen Artikel zu schreiben und Beiträge für die social Mediakanäle zu planen. Es gibt keine Ausnahmen. An diesem Tag werde ich mich nicht mit Freunden treffen oder abends einen Film sehen, ein Hörbuch hören oder etwas anderes tun. Sondern mein Ziel verfolgen.
Wie werde ich mich fühlen, wenn ich das Ziel erreicht habe?
Eine genaue Vorstellung davon zu haben, motiviert ungemein und kann bei Motivationstiefs den entscheidenden Unterschied machen. Jeder kennt das Gefühl nach einer erfolgreichen Sporteinheit oder wenn ein Projekt abgeschlossen ist. Ich freue mich immer, wenn ein neuer Artikel online geht. Warum nutzen wir diese Freunde nicht schon vorher als Motivation?
Die letzten Wochen habe ich mich sehr viel damit beschäftigt eine neue Social Media Strategie für den Blog umzusetzen. Ich habe auf Facebook jeden Tag 2 Links zu interessanten Blogartikeln rund um die Themen, Minimalismus, Zeit, Downshifting, Motivation und digitales Nomadentum gepostet und dabei den Kern des Bloggens aus dem Fokus verloren. Dieser ist: jede Woche mindestens einen eigenen Artikel zu schreiben und zu posten. Mit den Fragen habe ich es geschafft, nicht nur wieder zurück zum Schreiben zu kommen, sondern auch einen riesigen Motivationsschub erreicht.
Ich wünsche dir, dass die Fragen helfen, dich wieder besser zu konzentrieren und das von Dir gesteckte Ziel schneller zu erreichen.
Genau so ist es! Wer schnell mal „Ja“ sagt, sagt gleichzeitig „Nein“ zu etwas anderem. Wichtige persönliche Dinge wie Bewegung/Sport, Freizeitaktivitäten mit der Familie, Bloggen, Zeit für sich selbst etc. sollten genauso einen Stellenwert im Kalender haben wie Termine für die Arbeit, sonst kommen sie einfach zu kurz.
Wenn ich jemandem bei etwas weiterhelfen möchte, frage ich auch immer nach dem Sinn. So lässt sich schnell rausfinden ob es demjenigen wirklich ernst mit seinem Ziel ist. Gut ist es auch, nicht tageweise sondern wochenweise zu planen, so dass die Termine sinnvoll angeordnet werden können (zB. ein anstrengender Tag folgt einem entspannten Tag) und nicht zu viel auf einen Tag geschoben wird.
LG ~Anne
Hallo Michael,
mir hilft Switchen. Ich hab 30 E-Books in 30 Tagen gelesen und die Wohnung gestrichen. Also immer zwischen 2 Aufgaben hin und her. Dann hab ich mehr Ergebnisse und langweile mich nicht bei einer Sache. Lesen macht mich zappelig also wieder weiter streichen. Dann hab ich’s bei Leo Babauta auch gelesen, dass er Switchen empfiehlt und vor allem, dass das so heißt. Und: Nö, war nett, dass du meinen Mammut-Text geteilt hast. 🙂 Danke dafür!
Liebe Grüße – Tanja
Wenn ich meine Konzentration zurückgewinnen will, frag ich mich immer als erstes: Was lenkt mich ab?
Ich reagiere sensibel auf Reize von Außen. Gerüche, Geräusche, Zeug das herumliegt. Eine unordentliche Wohnung lenkt mich vom Arbeiten/Studieren ab. Eine dreckige Küche hält mich vom Kochen gesunder Sachen ab. Mein erster Schritt ist daher immer: Zusammenräumen. Äußere Ordnung schaffen, dann ist es auch in mir drin wieder aufgeräumter. Unnötige Ablenkungen eliminieren (sich von Social Media löschen zB), oder den Laptop verräumen. Erst dann komm ich überhaupt erst zu den Überlegungen, was meine Ziele sind, und welche davon mir am meisten bedeuten.
Auch eine minimalistische Küche und eine minimalistische Wohnung können ausschauen als hätte eine Bombe eingeschlagen 😀 Das positive ist nur: Ich hab den Dreck, den ich drei Wochen lang bis zur Deadline meiner Diplomarbeit angesammelt hab, gemütlich an einem Nachmittag piccobello verräumt und geputzt gehabt 😉
Danke für diesen Artikel!
Also ich habe gerade auf der Arbeit eine Konzentration die auf der Strecke bleibt.
Mein konsequentes Handeln derzeit: alle Störquellen eliminieren!
Facebook deaktiviert, Smartphone auf der Arbeit regelrecht aus und Cloud-Dokumente lokal auf den PC zurück. Dies erstmal bis zu meinem großen Urlaub im August.
Zudem kam von Freunden der Tipp auf Radio im Büro zu verzichten und eher Musik hören. Berichte lenken eher ab. Gegen Konzentrations-Stress hilft vielleicht auch mal am Arbeitsplatz ein Igel-Ball. Zum Schluß gibt es noch zu sagen: Immer genug trinken (notfalls mehrmals am Tag eine Erinnerung in Outlook TODO TRINKEN).
Diese ganzen Punkte habe ich vor zwei Wochen an meinem Arbeitsplatz initiiert und bislang habe ich Ansatzweise ein gutes Gefühl.
Ich fand deine Verlinkungsaktion auch sehr schön. Was ich aber durchaus auch kenne: Es ist nicht so einfach, in der Beziehung zu anderen, die Konzentration auf sich selbst, auf die eigene Mitte beizubehalten und nicht zu verlieren.
Hallo,
ich kann mich viel besser konzentrieren, seitdem ich nicht mehr so viele Kohlenhydrate esse und dafür mehr gesunde Fette fürs Gehirn. Ich habe auch kein Smartphone, das mich ablenken könnte, da mein Mann und ich uns eins teilen und er es eh die meiste Zeit hat, Facebook… da bin ich schon lange wieder weg 🙂
„Ich werde in 6 Monaten mit 2x die Woche Sport und einer Ernährungsumstellung ab dem zweiten Monat 10 kg abnehmen, ist ein konkretes Ziel.“
Ich habe bei meiner Weiterbildung an einem Coaching teilgenommen. Dort wurde uns erklärt, dass deine Zielsetzung auch noch zu ungenau ist (vor allem wenn man einen inneren Schweinehund hat).
„Ich werde bis zum 30. Juni 10 Kg abgenommen haben und zwar durch 2x die Woche Sport und einer Ernährungsumstellung ab dem 01. Februar“ So hat man sein Ziel noch genauer vor Augen, denn wann beginnen schon die 6 Monate…
Liebe Grüße,
Nadine
Oh nein, ECHT, ich lese erst jetzt Deinen Post, nachdem ich den auf der Minimamuse zum Thema Ziele verfasst habe!! #unglaublich!
https://minimamuse.wordpress.com/2015/07/08/lesetipp-auf-mymonk-de/
😉 irgendwie Lustig…. Unabhängig voneinander… ähnliche Gedanken zu machen… weil man im Minimalismus Kosmos unterwegs ist…