Vor kurzem habe ich angefangen auf der Facebook Seite von Minimalismus leben Zitate zu posten. Ich bin dabei auf das folgende von Paulo Coelho aus “der Fünfte Berg” gestoßen.
“Ein Kind kann einem Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgendetwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will.”
Gestern auf dem Weg nach Hause hat mich dieses Zitat in der Realität eingeholt und ich bin dem Leben dankbar dafür, Momente wie diesen bewusst wahrnehmen zu können um diese dann mit euch zu teilen. Ich war schon immer der Überzeugung, dass uns die Zufälle und Begegnungen des Lebens mehr lehren können, wie unzählige Bücher oder ein Studium. Es kommt nur darauf an, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und diese Momente nicht zu verpassen.
Die Türen der Straßenbahn öffnen sich. Eine junge Mutter schiebt den Kinderwagen vor sich in die Bahn und sucht sich einen Platz direkt neben mir. Sie dreht den Kinderwagen so, dass Ihr Sohn, der vielleicht 1,5 Jahre alt ist, sie sehen kann.
Dieser lächelt, freut sich, schaut sich kurz in der Bahn um und möchte nun raus aus dem Wagen, in die Arme seiner Mutter und dann auf den Boden um diesen Ort für sich zu entdecken.
Diese Erkundungstour ist natürlich nicht möglich, entscheidet die Mutter und nimmt, mit dem Kind auf dem Arm, auf den zwei Sitzen vor mir Platz.
Der kleine Mann beschließt den Nebenplatz als Kletterhilfe zu nutzen und zieht sich an der Lehne bis nach oben und lächelt mich an.
Er sieht das Handy in meiner Hand auf dem ich gerade den Podcast etwas vorgespuhlt habe.
Er lächelt und ich lächle zurück.
Nach einer Weile wird er wieder unruhig, zeigt mit seinem Finger auf andere Fahrgäste, vorbeiziehende Kirchen, Autos, Bäume.
Dann ist wieder der Wunsch da, sich zu bewegen, die Bahn auf eigene Faust zu erkunden. Die Mutter des kleinen entscheidet sich dagegen und setzt ihn wieder in den Wagen.
Innerhalb von ein paar Augenblicken wehrt er sich, wird rot im Gesicht und die ersten Tränen kullern herunter.
Die Mutter redet ihm gut zu, aber er kann und will diese Argumente nicht verstehen. Die ruhige Stimme reicht nicht aus zur Beruhigung, da kommt ein Trick zum Einsatz dem jedes Kind erliegt. Ablenkung ! Das Spiel kennt jeder aus dem Film ICE Age … Wo ist das Baby, da ist es ja …
Anstelle von Händen, die Augen verdecken kommt aber ein Stück, welches die Mutter über die Schulter gelegt hatte zum Einsatz.
Der kleine lacht und freut sich, wie sich nur unglaublich glückliche Menschen und eben Kinder freuen können.
Unsere Wege trennen sich als die junge Mutter ein paar Stationen weiter die Bahn verlässt.
Meine Gedanken:
Lerne dich bedingungslos zu freuen wie ein Kind.
Ein Lächeln, ein Winken und die uneingeschränkte Neugier diese Welt zu entdecken stecken in jedem von uns.
Teile deine wahren Bedürfnisse anderen Menschen mit.
Du bist nicht für das Glück der anderen verantwortlich
Gehe mit offenen Augen durch die Welt und lerne von solchen Momenten