Archiv von “2013

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Eine Frage der Gelassenheit

Die letzte Woche habe ich in Bayern am Ammersee verbracht. Obwohl das Wetter im Süden in der letzten Woche sehr bescheiden war, habe ich viele neue Eindrücke gewonnen und hatte vom Wetter her auch 1-2 schöne Tage.Der Rückweg mit dem Zug hat sich aber als große Geduldsprobe erwiesen.Durch die schrecklichen Regenfälle der vergangenen Tage haben ich schon geahnt, dass es zu Verspätungen kommen wird. Dass es letztlich so eine Odyssee werden wird, war mir aber nicht klar.

Da ich zum Bahnhof noch 40 Minuten mit der S-Bahn einplanen musste, habe ich mir einen komfortablen Puffer von 30 Minuten eingeplant. Am Bahnhof in München hatte ich schon ein ungutes Gefühl. Eine Nachfrage am Schalter bestätigte dann meinen Verdacht. Der Zug kommt voraussichtlich, durch eine Verspätung aus vorheriger Fahrt 40 Minuten später. Also habe ich die Zeit für einen Snack genutzt und konnte mit 60 Minuten Verspätung starten. Eine Stunde später war diese Fahrt allerdings schon wieder vorbei. Irgendwo im Nirgendwo, mussten wir umsteigen in einen Zug, der nicht unsere Route nahm. Also war in Frankfurt ein weiterer Umstieg in einen Sonderzug nötig. Dieser kam dann auch ausgesprochen pünktlich. Mit ca 1h 50 Minuten Verspätung bin ich dann in Köln angekommen.

Was mich diese Fahrt gelehrt hat, ist, dass man nicht alles planen kann. Es gibt viel zu viele Variablen und ich muss sagen, dass ich die Verspätungen und Umstiege sehr gelassen aufgenommen habe. Andere Fahrgäste waren sehr wütend und verteufelten die Bahn als schlimmstes Verkehrsmittel.
Natürlich denkt man in diesem Moment daran, wie die Reise verlaufen wäre, wenn man ein alternatives Beförderungsmittel gewählt hätte, aber man sollte die Situation einfach gelassen so annehmen, wie sie nun einmal ist.

In den nächsten Tagen werde ich noch einen Artikel online stellen, mit ein paar Gedanken, die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe (inklusive einiger Urlaubsbilder).
Ziemlich übernächtigt bin ich nun zu Hause angekommen, wollte aber noch diesen Artikel, der während der Fahrt entstanden, ist online stellen.

Wie geht Ihr mit Verspätungen und Unvorhergesehenem um. Geht ihr in die Luft, oder werdet Ihr zum Buddha (als Sinnbild für Gelassenheit). Eine gute Nacht / einen guten Morgen wünsche ich euch.

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Regenwetter

Im Mai waren wir nicht wirklich mit schönem Wetter gesegnet. Viele sind nun froh, das der Juni da ist und hoffen auf mehr Sonnenschein und wärmere Temperaturen. Aber können wir wirklich das Wetter dafür verantwortlich machen, dass wir schlechte Laune bekommen und uns eingeengt fühlen?  Natürlich können wir nicht in einem Beach Club sitzen oder uns die Sonne bei einem guten Buch auf dem Balkon auf den Pelz scheinen lassen. Aber das Wetter sollte in keinem Fall einen zu großen Faktor spielen.

Was kann man nun alles tun, wenn das Wetter nicht mitspielt?

Ausmisten: Nimm dir einfach einen Teilbereich vor, dem du bis jetzt keine Aufmerksamkeit geschenkt hast. Das kann eine spezielle Schublade sein, ein Karton mit alten Erinnerungsstücken oder der Keller. Es gibt bestimmt noch die ein oder andere Möglichkeit sich von Unnützem zu trennen. Ganz nebenbei tust du so noch etwas Produktives und kommst deinem großen Ziel etwas näher.

Tee / Café: Im Alltag schenken die meisten von uns diesen geliebten Heißgetränken einfach viel zu wenig Aufmerksamkeit. Wir trinken schnell mal einen Café vor dem Verlassen der Wohnung oder machen uns kurz etwas heißes Wasser, hängen einen Beutel hinein um etwas Warmes zu haben. Diese Getränke können aber auch richtig zelebriert werden. Loser Tee oder ein guter Milchkaffee mit einer Espresso Herdkanne dauern etwas länger sind aber auch viel leckerer. Wenn man sich dann noch etwas Zeit nimmt und bewusst den ersten Schluck genießt oder dem Tee beim Ziehen zusieht, kann man eine neue Qualität spüren und dieses Ritual auch als Achtsamkeitsübung ausführen.

Lesen: Es gibt bei mir immer noch einige Bücher, die darauf Warten gelesen zu werden und ich nutze die Zeit bei einem guten Café und mache es mir mit einem Buch auf der Couch gemütlich. Dazu noch das passende Licht und für die nächsten Stunden kann kommen, was will.

Museum / Kultur: Trotz, dass ich in Köln viele Museen vor der Haustür habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, mir alle anzusehen. Selbst wenn man es einmal geschafft haben sollte, alle Museen besichtigt zu haben, gibt es immer wieder kleine Ausstellungen, die neue Einblicke bieten.

Film: Mit den Filmen ist es so wie mit den Büchern. Ab und zu sieht man einen Titel, den man gerne sehen möchte, aber ehe man dazu kommt, ist er aus dem Kino verschwunden. Vielleicht gibt es aber auch noch eine Dokumentation, die unserem aktuellen Interesse entspricht und die nun geschaut werden kann.

Wie nutzt Ihr die verregneten Tage? Trotzt Ihr dem Wetter und geht nach draußen?

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Minimalismus und Reisen

Viele Minimalisten packt das Fernweh. Sie haben Ihre Wohnung auf ein Minimum reduziert und haben so, die Freiheit gewonnen schnell ihre Zelte abzubrechen und an einen anderen Ort zu reisen. Für mich selbst stellt sich diese Frage zum jetzigen Zeitpunkt nicht, mich hat weder das Fernweh gepackt noch plane ich kurzfristig umzuziehen. Trotzdem ist es ein gutes Gefühl für diesen Moment vorbereitet zu sein.

Es ist nicht so, dass ich eine gepackte Notfallreisetasche unter meinem Bett stehen habe, dafür wäre dort auch gar kein Platz, aber es könnte jederzeit losgehen. Ich hafte nicht mehr an vielem, was in meiner Wohnung steht. Wichtig wären mir ein paar Unterlagen, mein Laptop, ein bisschen Kleidung und eine finanzielle Reserve, dass wenn etwas schief laufen sollte, ich auf jeden Fall ohne Probleme wieder zurück kommen kann.

Allein schon diese Möglichkeit gibt mir ein Gefühl von Freiheit und Flexibilität, welches ich mir vor 2 Jahren nicht hätte träumen lassen. Ich habe mich schon mit einigen Minimalisten darüber unterhalten, wie es ist unterwegs und unabhängig zu sein. Der eine reiste nach Indien und der andere reduziert seinen Besitz so weit, dass abgesehen von Möbeln, alles in 4 Kisten passt.

Ich habe vor Kurzem für einen 1-wöchigen Trip gepackt und habe mich darüber gefreut, das relativ wenig im Kleiderschrank zurück geblieben ist.Die Kleiderschrank Aufräumaktionen haben Ihre Wirkung nicht verfehlt. So kann ich ruhigen Gewissens blind in den Schrank greifen, mit genug Teile für die Reise nehmen und muss nicht mehr überlegen, ob ich dieses Teil auch wirklich tragen möchte. Wenn nur noch das bleibt, was man wirklich mag, erübrigt sich das selektieren.

Vielleicht würde ich auch mehr reisen, wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, mit Freunden zu verreisen, ich finde die neuen Fernbusse eine gute Möglichkeit für kleines Geld auch mal einen Wochenendtrip in eine andere Stadt zu unternehmen, um neue Dinge kennenzulernen.

Vielleicht wollt Ihr mir in euren Kommentaren etwas darüber erzählen, wo Ihr Urlaub gemacht hat und welche nachhaltige oder kurzfristige Bereicherung ihr dadurch erfahren habt. Überzeugt mich von eurem Fernweh!

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Minimalismus Bloggertreffen – die zweite

Heute möchte ich euch darüber informieren, dass es dieses Jahr wieder ein Bloggertreffen geben wird. Dort könnt Ihr viele andere Blogger und mich persönlich kennenlernen. Ich habe letztes Jahr ein erstes Treffen in Köln organisiert und in dieser Zeit ist die Gemeinschaft der Blogger, die sich mit dem Thema Minimalismus beschäftigen stetig gewachsen. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen Leser persönlich vor Ort begrüßen darf. Natürlich freuen wir uns auch auf jeden Blogger, den wir (noch) nicht aktiv angesprochen haben.

Wir haben für die bessere Organisation und Übersicht eine kleine Seite eingerichtet, wo Ihr kompakt weitere Informationen finden könnt. Wer macht mit, wann findet das Ganze statt. Wie komme ich dahin? Gibt es einen Unkostenbeitrag und wo könnte ich übernachten.

Der Termin ist der 27. Juli 2013 und wir treffen uns in Essen.
Alles Weitere erfahrt Ihr unter www.minimalismus-bloggertreffen.de

Danke an alle, die sich die letzten Wochen und Monate bei der Abstimmung dieses Treffens eingebracht haben. Ich freue mich sehr, euch alle persönlich zu sehen.

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Essensplan

Jeder Mensch stellt sich täglich die Frage, was esse ich denn heute wieder? Es gibt so viele Möglichkeiten und meistens ist immer das, worauf man gerade Hunger hat im Supermarkt und nicht im hauseigenen Kühlschrank zu finden. Im schlimmsten Fall ist es bequemer, in der Fast Food Fressmeile vorbei zu schauen oder durch einen Bringservice, das Essen frei Haus liefern zu lassen.

Wie kommt man raus aus diesem Teufelskreis, der viel Geld verbraucht und zu einem ungesunden Lebensstil beiträgt? Ich werde es in den nächsten Wochen mit einem Essensplan versuchen. So wie am Anfang der Woche in der Kantine der neue Speiseplan aushängt, so werde ich einen Plan erstellen. So weiß ich genau was ich einzukaufen habe und komme nicht mehr in die Verlegenheit 4-mal die Woche den Supermarkt aufzusuchen.
Essensabfälle werden ganz nebenbei auch reduziert und die Haushaltskasse ist auch deutlich besser planbar. Vielleicht kann ich dadurch auch die Menge meiner Spontankäufe reduzieren. Wer kennt den Moment nicht, wenn noch ein paar Kekse extra mitgenommen werden, die aber natürlich nur für „Besuch“ da sind.

Bei meinem Singlehaushalt kennt mein Kühlschrank im Moment nur zwei Zustände: Chronische leere oder zu voll. Das liegt zum einen daran, dass ich nicht zu viel im Vorrat haben will, was schnell verderbliche Lebensmittel angeht und das ich zum anderen die Menge der Waren überschätze, ich für eine Wokpfanne für 4 Personen brauche. Um eins vorwegzusagen: ich bin, was diese Umstellung angeht kein Verfechter eines total strikten Systems. Wenn ein Mal in der Woche keine Ausnahme in Ordnung ist, wäre der Plan meiner Meinung nach nicht flexibel genug und wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Wie gestaltet Ihr denn eure Wocheneinkäufe und Essensplanung? Setzt ihr vielleicht schon immer darauf oder habt dieselben Probleme wie ich