Vor Kurzem hat sich ein Arbeitskollege ein iPad gekauft. Und schon war es da, dieses leise Gefühl von Neid. Ich würde eher sagen, es war diese klassische Reaktion, die jeder von uns kennt. “Das möchte ich auch haben!” – sagt das Unterbewusstsein mit leisem Ton. Ich möchte diesem Gefühl heute etwas tiefer auf den Grund gehen. Eigentlich brauche ich dieses Elektro Spielzeug nicht, es kann kaum etwas, was mein Handy und Laptop nicht auch kann. Trotzdem hat es die Umwelt oder genauer die Werbung geschafft mir dieses pseudo Bedürfnis bis zu einem gewissen Grad einzuimpfen.
Apple hat seinem Produkt, abseits von Faktoren wie, vernünftiger Verarbeitung, einem einfach zu bedienenden Betriebssystem ein gewisses Livestyleattribut hinzugefügt. Viele können den ganz großen Hype um die Produkte aus Cupertino nicht nachvollziehen, ich allerdings schon, weil ich ihm Selbst erlegen war.
Dass man sich mit anderen vergleicht oder misst, ist eine natürliche Verhaltensweise. Wir lernen als Kinder durch Imitieren und der Wettstreit mit anderen ist auch so alt wie die Menschheit an sich. Aber Neid ist an der Stelle wirklich eine Reaktion die nur Probleme verursacht. Wir sollten viel mehr dem anderen die Freude gönnen und selbst für uns prüfen, ob wir wirklich diesen Gegenstand in unserem Leben brauchen. Ein Tipp, der auf vielen Minimalismus Blogs zu finden ist, hat mir auch schon bei vielen spontanen Kaufimpulsen geholfen. Setz einfach alles auf eine Liste für mindestens 30 Tage und schau danach, ob du immer noch so verrückt nach diesem Gegenstand bist. In den meisten Fällen hat sich diese Kauflust dann umgewandelt in ein nice to have.
Wie reagiert Ihr in so einer Situation? Was ist eure Lösungsweg. Und an alle Minimalisten: Hand aufs Herz, Ihr kennt dieses Gefühl ab und zu auch.