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wie ein ruhiger See

Wenn ich einmal nicht mehr weiter weiß, mache ich einen langen Spaziergang an einem nah gelegenen See. Ich setze mich auf die Bank und schaue auf das Wasser. So wie der See ruhig vor mir liegt, kommen langsam auch meine Gedanken zur Ruhe und ich sehe vieles klarer. War mein Geist vorher aufgewühlt wie die wilde See, bringt mich die Umgebung wieder auf ein ruhigeres Level zurück. Äußeres und Inneres gleichen einander an.

Rund um den See stehen viele Bäume, die mir als Bild der Verwurzelung, Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit dienen. Mit Bäumen verknüpfe ich immer eine spezielle Qigong Übung: Stehen wie ein Baum, wie eine Kiefer oder Pfahlstehen wird diese Übung(sreihe) genannt. Man nimmt eine spezielle aufrechte Standhaltung ein und hält diese für eine gewisse Zeit. Man spürt mit der Zeit die Verwurzelung mit dem Boden, der Umgebung und gewinnt an Kraft.

In den letzten Tagen hat es mich wieder dorthin gezogen. Ich habe mir Zeit für mich genommen, konnte ruhiger werden und einige Angelegenheiten die mir am Herzen lagen ordnen und abschließen.

Manchmal muss man sich die Zeit nehmen und aus einer Situation heraus gehen, um wieder mehr bei sich ankommen zu können. Was mir in so einer Zeit gut tut ist, in der freien Natur zu sein.Hier kann ich mich entspannen und den Blick weit werden lassen. Die Ruhe gibt mir im Alltag wieder mehr Kraft auf angespannte Situationen gelassen reagieren zu können und trotz vieler äußer Einflüsse, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Jeder macht auf seine eigene Art diese Pausen im Alltag um wieder Kraft zu finden, das kann Meditation sein, ein gutes Gespräch mit Freunden oder ein Besuch im Zoo.

Wie findest du deinen Focus wieder?

6 Kommentare

  1. Ich gehe oft und lange alleine Spazieren. Das hat einfach eine ganz andere Qualität als mit einer Begleitung.
    Manchmal finde ich den Focus auch durch ein Gespräch wieder. Ungeklärte Situationen die im Raum schweben und einen nicht zur Ruhe kommen lassen. Oder verfahrene Situationen in denen man von außen neue Denkanstöße bekommt.
    Jetzt im Sommer lege ich mich gern auf eine Wiese, spüre wie Insekten zwischen meinen Zehen krabbeln, die Sonne die mich wärmt und der Wind, der einen streichelt und lausche dem Gesang der Vögel.

    LG
    Mareike

  2. Stefan

    Ein langer ruhiger Spaziergang, weg von anderen Menschen und möglichst in der Natur ist in der Tat etwas wohltuendes für meine Gedanken. Dabei bedarf es nur Zeit, Zeit für mich selbst. Ich selber stehe in diesem Moment im Mittelpunkt meines Handelns & meines Denkens.

  3. Martin

    Ja, in der Hektik des Alltages brauchen wir Zeiten des Innehaltens. Zeiten in denen wir eigentlich nichts machen, und trotzdem unendlich Wichtiges.
    10 Kilometer von uns weg gibt es einen kleinen Waldsee. An Sommerwochenenden kommen da viele auch zum Baden. Aber an einem Freitagmorgen um 9 ist da keiner. Ich setz mich auf den Badesteg, lass meine Seele baumeln oder spring wie mich die Natur erschuf ins Wasser. Ein paar Züge schwimmen, sitzen, ausruhen und zu mir kommen … die Welt sieht dann immer gleich ein bisschen besser aus.

  4. Mir hilft vor allem Bewegung. Ein langer Spaziergang. Wenn sich vieles aus dem Alltag angesammelt hat, worüber ich mir klar werden will, dann am besten ganz alleine. Und natürlich ohne Erreichbarkeit. Das Handy ist dann ausgeschaltet. Das kann dann schonmal zwei, drei Stunden dauern.
    Um den Kopf aufgeräumt zu kriegen, hilft mir aber auch oft mein Umfeld aufzuräumen. Wie andere zum Einkaufen gehen, um sich besser zu fühlen, verabschiede ich mich dann von ein zwei Dingen, von denen ich weiß, dass ich sie gar nicht mehr brauche. Heute erst von zwei Paar Schuhe. Klingt banal, aber danach fühle ich mich immer ein klein wenig leichter und eben aufgeräumter. Oder um es mit deinen Worten zu sagen: Das Äußere und das Innere gleichen sich an.
    Danke für den kurzen aber sehr gehaltvollen Beitrag.

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